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IG Verkehrsgeschichte
Wilsdruff e. V.
Freiberger Straße 50
01723 Wilsdruff

Tel.: 0351 643521


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Beschreibung

Lokschuppen Bf Wilsdruff / Schauanlage Hp Wilsdruff

Museum im einst zweitgrößten Schmalspurbahnhof Deutschlands

Wilsdruff – das ist noch heute oder besser schon wieder ein Inbegriff für jeden Eisenbahnfreund. Immerhin verfügte die Stadt vor den Toren Dresdens bis 1972 über den zweitgrößte Schmalspurbahnhof Deutschlands. Mehr noch, die Stadt war schließlich über sieben Jahrzehnte Zentrum des gleichnamigen Schmalspurbahnnetzes.

Der Verlust der Schmalspurbahn bedeutete für Wilsdruff auch einen Verlust an Identität, doch immerhin begann 1986 die Bergung von Rudimenten alter Schmalspurfahrzeuge und der schrittweise Aufbau der Eisenbahnhistorischen Schauanlage Hp Wilsdruff als Freilichtmuseum.

Doch erst mit der Restaurierung des Historischen Lokschuppens und dem Teilwiederaufbau der Gleisanlage des Bf Wilsdruff besteht ab 2009 wieder die Möglichkeit, auf den Bahnhofsgleisen die restaurierten historischen Fahrzeuge einsetzen zu können.

Strecke

Lage Museum Lokschuppen / Schauanlage Haltepunkt Wilsdruff

Der Bahnhof Wilsdruff befindet sich am südlichen Rand des Zentrums von Wilsdruff, der Hp Wilsdruff 900 m entfernt am westlichen Stadtrand.

Anfahrt mit Bus & Bahn

Zu erreichen ist Wilsdruff mit dem Bus vom Dresdner Hauptbahnhof mit den Linien 333 und 424, von Meißen mit Linie 428 und von Freital mit der Linie 348. Auskünfte zu den Fahrzeiten der Busse erhalten Sie online beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO).

Anfahrt mit dem Auto

Für die Anreise mit dem Pkw empfiehlt sich die Nutzung der A 4 bis Abfahrt Wilsdruff, weiter Richtung Tharandt/Freiberg (B 173) erreicht man den Bf Wilsdruff im gleichnamigen Ort. Der Hp Wilsdruff ist vom Stadtzentrum Richtung Nossen am Ortsausgang gelegen.

Fahrzeuge

Fahrzeuge der IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e.V.

zweiachsiger Personenwagen 235K – leihweise bei Traditionsbahn Radebeul e.V.
zweiachsiger Zugführerwagen 1441K (Gattung Pw)
vierachsiger Bahnpostwagen 2680 (Post-Gattung IIb)
zweiachsiger gedeckter Güterwagen 1701K (Gattung Gw) – leihweise bei Traditionsbahn Radebeul e.V.
vierachsiger gedeckter Güterwagen 2129K (Gattung GGw)
vierachsiger Drehschemelwagen 5223K (Gattung HH)
vierachsiger Rollwagen 97-01-27 (Gattung Rf4) mit zweiachsigen gedeckten Regelspurgüterwagen
zwei Kästen vierachsiger schmalspuriger gedeckter Güterwagen (Gattung GGw)

Nebenfahrzeuge, darunter Handhebeldraisine und Schienenfahrrad

Leihfahrzeuge

Dampflok der sächsische Gattung IV K:
Die meistgebaute Lokomotivgattung der sächsischen Schmalspurbahnen ist die sächsische IV K (sprich: vier K). Zwischen 1892 und 1921 verließen nicht weniger als 96 Exemplare dieser Bauart die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann in Chemnitz. Einst waren sie daher auf allen 750-mm-spurigen Schmalspurbahnen in Sachsen von Carlsfeld bis Zittau und darüber hinaus beispielsweise auf der Insel Rügen anzutreffen. Die Nassdampfloks mit dem charakteristischen 4-Zylinder-Verbundtriebwerk erreichen eine Leistung von rund 210 PS. Weitere technische Daten sind die Fahrzeuglänge von 9000 mm und die Dienstmasse von max. 29,3 t. Insgesamt sind 22 Exemplare dieser Lokomotivtype erhalten geblieben.

Dampflok 99 564, Baujahr 1909,
Leihgabe Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH

Motordraisine Kl 01 Leihgabe der Traditionsbahn Radebeul e.V.

Gleiskraftrad Typ II Leihgabe der Traditionsbahn Radebeul e.V.

©

Historie

Historie des Wilsdruffer Schmalspurnetzes

Wilsdruff war über sieben Jahrzehnte Mittelpunkt eines über 100 km umfassenden Schmalspurbahnnetzes. Es entstand ab 1886 durch Inbetriebnahme einer ersten Stichbahn und die einzelnen Strecken wuchsen bis 1923 zum Netzverband zusammen. Innerhalb dieses Netzes gab es 43 Bahnstationen, der Bf Wilsdruff war sogar zeitweise der zweitgrößte Schmalspurbahnhof Deutschlands.
In den Jahren 1966 bis 1973 wurden die Schmalspurstrecken Opfer einer Verkehrspolitik, für die die Erhaltung und Modernisierung von Nebenbahnen kein Thema war.
Dass die Wilsdruffer Eisenbahntradition ein Stück weit wieder ins Leben der Bevölkerung zurückgeholt wird, hat sich die heutige IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e.V. seit 1984 auf die Fahnen geschrieben. So konnten alte Bahntrassen inzwischen wieder als Rad- und Wanderwege ins Leben der Bevölkerung integriert werden und dank des Engagements des damals als Arbeitsgruppe im Kulturbund der DDR aktiven Vereins gelang es seit 1986 den Hp Wilsdruff als Eisenbahnhistorische Schauanlage aufzubauen.
Von 2007 bis 2009 erfolgte der Aufbau des historischen Teiles des Lokschuppens Wilsdruff als Eisenbahnmuseum und die Verlegung einer Gleisanlage im Bf Wilsdruff. Zum Stadtfest „750 Jahre Wilsdruff“ wurde der Museums- und Kulturbahnhof Wilsdruff offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Dampflok IV K Nr. 176 eröffnete am 14. August 2009 mit den Wilsdruffer Museumswagen die neue Epoche eines lebendigen Eisenbahnmuseums.
Eine Museums- und Draisinenbahn soll künftig den Bf und den Hp Wilsdruff verbinden und so wird ein Stück Eisenbahn im wahrsten Sinne des Wortes wieder erfahrbar werden ...

Öffnungszeiten:

Das Museum hat zu bestimmten Terminen und Veranstaltungen geöffnet!
Nach terminlicher Vorabstimmung besteht auch die Möglichkeit, außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum zu besuchen.

 

Eintrittspreise:

Erwachsene 3,00 €
Ermäßigt 1,00 €
Zuschlag Führung 1,00 €
Museumsbesuch mit Führung und Draisinenfahrt 3,00 €
Gruppen mindestens 25 Personen oder 75,00 €